Wir bieten kostengünstig für alle im Alter von 7 bis 70 Jahren, die Spaß und Freude an Musik haben und gerne ein Instrument spielen lernen oder ihre Fähigkeiten darauf vertiefen möchten, fundierten Unterricht von fachlich und pädagogisch qualifizierten Ausbildern der Musikschule "Dacapo" des Kreismusikverbandes Heinsberg e.V. an.
Zur Auswahl stehen folgende Musikinstrumente, die unser Verein zur Verfügung stellt:
Wenn Sie weitere Informationen wünschen oder sich anmelden möchten, senden Sie uns bitte eine Nachricht über unser Kontaktformular!
Zur musikalischen Förderung von Kindern unterhalten wir in Zusammenarbeit mit der "Schule der Begegnung" Birgden seit 2003 eine Bläserklasse für Grundschüler. Nachfolgend stellen wir die Konzeption dieses Projektes, das im Jahr 2010 vom Sparda-Musiknetzwerk ausgezeichnet wurde, vor:
von Grundschule „Schule der Begegnung“ Birgden,
Musikverein Birgden 1914 e.V.,
Musikverein Schierwaldenrath,
und Instrumentalverein Stahe-Niederbusch e.V.
Der Unterricht
Regulärer Musikunterricht im Rahmen des Vormittagsunterrichts
nach dem Lehrplan für Grundschulen
durch die Lehrkraft der Grundschule
Instrumentalunterricht in Gruppen für
durch von den Musikvereinen eingesetzte Fachlehrer
am frühen Nachmittag
je 45 Minuten pro Woche
Bläser-Ensemble für alle teilnehmenden Schüler/innen
unter der Leitung eine/r/s von den
Musikvereinen eingesetzten Fachlehrer/in/s
einmal 45-60 Minuten pro Woche
Bedeutung
Bildung ist in Deutschland – spätestens seit der PISA-Studie – in die Kritik geraten.
Die teilweise alarmierenden Ergebnisse haben die bildungspolitische Diskussion neu entfacht,
verengt aber weitgehend auf die klassischen „Hauptfächer“.
Ein wichtiger Ansatz wäre jedoch, die grundsätzlichen Voraussetzungen für das Lernen zu verbessern.
Zudem muss die Persönlichkeit und Motivation der Schüler/innen gestärkt werden.
Nur ein erweiterter Blick auf die Welt und ihre Möglichkeiten macht Lust zu Entdeckungsreisen in den Kosmos der Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften und eben nicht zuletzt der Kunst und Musik.
Lernen und Wissen an sich sind reizvoll, Wissen und Können anzuwenden der Schlüssel zu Motivation und Zufriedenheit.
Bildung ist eine unverzichtbare Ressource für das „Leben im aufrechten Gang“ (Ernst Bloch).
Diese Begriffsbestimmung beinhaltet:
In diesem Zusammenhang ist eine von dem Musikpädagogen Prof. Hans Günther Bastian erstellte und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützte Langzeitstudie an Berliner Grundschulen mit dem Thema „Zum Einfluss von erweiterter Musikerziehung auf die allgemeine und individuelle Entwicklung von Kindern“ von Interesse.
Hier wurden über 1 Millionen Daten in den Jahren 1992 bis 1998 an sieben Berliner Grundschulen mit musikbetonten Zügen (d.h. ein zweistündiger Musikunterricht pro Woche, das Erlernen eines Instruments sowie das Musizieren im Ensemble) und an zwei Vergleichsschulen mit konventionellem einstündigem Musikunterricht erfasst und ausgewertet.
Die Ergebnisse dieser sechsjährigen Studie sind frappierend:
Es soll in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben, dass diese Studie von Prof. Bastian von der Fachwelt nicht ohne Kritik rezensiert wird. Ihr werden methodische Unsauberkeiten (fehlende Angaben über Varianzen, fehlende Kontrollgruppen-Studien, ungenügende Reflexion über den Einfluss von Untersuchungseffekten etc.) vorgeworfen.
Trotzdem sind die positiven Resultate nicht ganz von der Hand zu weisen.
Der angestrebte musikbezogenere Unterricht soll auch nicht dazu dienen, die beteiligten Schüler im unmittelbaren Zusammenhang „intelligenter“ zu machen, sondern ihnen eine Möglichkeit geben, an der Musik und dem Musizieren zu wachsen und mit ihr in der Gemeinschaft Spaß zu haben.
Gezielt fördern
Bisherige Erfahrungen mit Musikklassen zeigen, dass die Verstärkung des musikpraktischen Anteils am Musikunterricht positiven Einfluss auf die Grundbedingungen des Lernens wie
hat.
Das Erarbeiten von Musik fordert und bietet eine nicht zu übertreffende Möglichkeit, Theorie und Praxis miteinander zu verbinden und die Einsicht in die Tatsache, dass das eine ohne das andere nicht befriedigend existieren kann.
Diese Erkenntnis eröffnet den Teilnehmern den Blick auf die Zusammenhänge zwischen Bildung und Leben, Lernen und dessen praktischen Nutzen.
Aufführungen mit den gebildeten Ensembles im Bereich von Schule und Kommune, Zusammenarbeit mit anderen Ensembles oder einfach nur das Spielen des Instruments zu Hause (wie z.B. das berühmte Weihnachtslied unter dem Tannenbaum) fördern selbstredend durch Anerkennung der gezeigten Leistung Selbstbewusstsein und Motivation.
Die komplexen Anforderungen bei dem Erlernen eines Musikinstruments sowie die technischen und künstlerischen Anforderungen bei der Erarbeitung von Musik schulen nicht nur Durchhaltevermögen und Konzentrationsfähigkeit, sondern auch kleinschrittige Verbesserung der Feinmotorik und nicht zuletzt Kreativität und ästhetische Empfindsamkeit.
Speziell das Musizieren in Orchestern und Bands ist nur möglich, wenn zusammengearbeitet wird. Ein Gegeneinander oder Nebeneinanderher führt zu keinem Ergebnis. Bessere müssen Schwächeren helfen, die Autorität des Dirigenten oder Leiters muss bei Probe und Aufführung anerkannt werden. Dies führt zwangsläufig zu einer Verbesserung des Sozialverhaltens.
Das gemeinsame Ziel erfordert – sowohl in den Proben, als auch schließlich bei der Aufführung – Konzentration, Rücksicht aufeinander und zeitweiliges Zurückstellen persönlicher Bedürfnisse zugunsten des gemeinsamen Projekts.